Die Designerin Constance Guisset lebt und arbeitet in Paris. Sie entwirft wunderbar poetische Möbel und Objekte, die erstaunen und faszinieren. Sie schafft visuelle Illusionen mit Leichtigkeit und viel Fantasie. Ihre Arbeiten sind international bekannt und durch zahlreiche Preise honoriert worden. Mit ihren zauberhaften Entwürfen hat Constance Guisset schon viele Preise gewonnen. Einen großer Teil ihrer Arbeiten findet man im Bereich der Innenraum bzw. Objektgestaltung. Für das Palais de Tokyo (Museums- und Ausstellungsgebäude für moderne Kunst in Paris) hat sie Sitzinseln zum relaxen entworfen „Three Conversations“, die ein wenig wie überdimensionale Lampenschirme aussehen, jedoch ziemlich einladend wirken.
Es geht aber auch eine Nummer kleiner, wie z.B. mit der Gestaltung der „Suite Novotel, Accor – The Hague, Netherlands“. Hier finden sich viele ihrer Möbel- und Leuchtenentwürfe wieder.
Constance Guisset schafft es, durch geschickten Einsatz von Formen, Farben und Licht, ein wenig familiäre Atmosphäre in den öffentlichen Bereich des Hotels zu bringen.
Ihre Sitzpoufs „Windmill“ sind eine Serie aus drei unterschiedlich großen Sitzgelegenheiten, die auch schon im „Musee d’Art Moderne“ in Paris ausgestellt waren.
Die Teppichentwürfe „SPIN 1 und SPIN 2“ erinnern an Wasserstrudel, oder wie meine Tochter beim vorbeilaufen angemerkt hat „Regenbogenfarben“.
Das Regal „Stella“ ist schlicht und elegant und hat es dennoch in sich. Es ist nämlich ein „tanzendes Regal“. Stella lässt sich drehen und ermöglicht einem somit einen Zugriff von jeder Seite.
So, und nun zu meinem Lieblingsentwurf aus der großen Kollektion von Constance Guisset. Für den französischen Hersteller Petite Friture hat Constance Guisset die Pendelleuchte „Vertigo“ entworfen. Und diese ist sicher nicht umsonst mit Preisen bedacht worden. Unter dieser traumhaften Pendelleuchte entsteht ein ganz besonderer, intimer Raum und die Reflektionen an der Decke zaubern eine unvergleichliche Stimmung. Was ist die schön!
„Duplex“ ist eine Kombination aus Vogelkäfig und Aquarium. Wie soll das denn gehen? Die Idee ist total cool!! Der Boden des Aquariums wölbt sich nach innen und ermöglicht es dem Vögel (theoretisch) sich mit dem Fisch auf Augenhöhe zu begeben. Das quasi Unmögliche scheint Möglich zu sein, die Verbindung der „Luftwelt“ mit der „Wasserwelt“. Zauberhafter geht’s fast nicht.
Für Molteni hat sie 2012 den Schaukelstuhl „Sol“ aus Aluminium entworfen. Trotz seiner hohen Rückenlehne, ein zarter und leichter Stuhl, der einen den Durchblick bewahren lässt. Durch unterschiedliche Sitzkissen, die auch die komplette Rückenlehne erobern, kann er zu einem richtig gemütlichen Stuhl werden.
Aus Experimenten mit Farbpigmenten und Wasser ist der runde Spiegel „Francis“ (Petite Frittier) geboren worden. Sehr Zauberhaft! (Wallpaper* Design Awards 2012, Best use of Color)
Originalfotos: Constance Guisset