Viele der Wohnungen und ihre Bewohner hier bei Nebenan kenne ich leider nur virtuell und habe trotzdem das Gefühl, man würde sich im richtigen Leben „scho ganz guat“ verstehen! Außerdem machen die Bilder, kurze Schriftwechsel und co. auf Instagram immer neugierig auf mehr. Johanna vom Blog „mintundmeer“ dürfen wir heute auf jeden Fall noch ein bisschen besser kennenlernen!!
Liebe Johanna, auf deinem Blog schreibst über schöne Dinge, Design und das Thema Einrichten im Allgemeinen. Deine große Leidenschaft und ein perfekter Ausgleich zum Alltag, genau wie bei mir.
Einer deiner letzten Posts hatte das Thema „Die Sache mit dem eigenen Stil“, den fand ich persönlich sehr gut, weil es mir da oft so geht wie dir! Und jetzt freue ich mich erstmal, dass Du hier zu Gast bist!
Hallo erstmal und schön, dass ich Teil deiner wunderbaren Serie sein darf. Ich bin ja ein großer Fan davon in fremde Wohnungen zu luschern – im echten Leben ist das ja nicht immer einfach mal eben in fremde Wohnungen zu gucken, von daher liebe ich Rubriken wie die deine, die machen das viel weniger komisch ;-)
Gibt es denn jetzt irgendeine Regel, der du beim Einrichten folgst bzw. was ist dir besonders wichtig in deinem Zuhause?
Gute Frage, das findet sich gerade ehrlich gesagt erst so langsam. Bis vor kurzem habe ich ja noch in meiner kleinen und ziemlich dunklen 1-Zimmer-Wohnung gewohnt, da war das Credo immer das alles möglichst platzsparend, praktisch und hell einzurichten. Das kann ich in der neuen Wohnung getrost über Bord werfen, denn sie ist schön hell und bietet mit den hohen Decken und großen Fenstern viel mehr Spielräume. Ich probiere mich gerade einfach viel aus, was mir schon lange im Kopf rumschwebt und genieße all die neuen Möglichkeiten, die sich mir bieten.
Ich war zum Beispiel schon lange in die große Deckenlampe aus der Sinnerlig-Kollektion von IKEA verliebt und habe mich riesig gefreut endlich die richtige Deckenhöhe für dieses tolle Stück zu haben.Im Schlafzimmer wollte ich gern alles harmonisch haben und habe eigentlich nur mit weiß, Holz und natürlichen Farben gearbeitet. Im Kontrast dazu habe ich im Wohnzimmer endlich mal schwarze Möbel – das ist noch total neu für mich und ich fühle mich total mutig, dass ich mich das ‚getraut‘ habe. Dazu kommt, dass ich einen kleinen Tick habe, dass die Holzfarben in einem Raum immer zusammenpassen müssen. Ich kriege (innerlich) Zustände, wenn jemand einen Tisch aus hellem Holz auf einen dunklen Dielenboden stellt. Das klingt jetzt erstmal verrückt, aber wenn man das durchzieht, dann gibt das dem Räumen meiner Meinung nach viel mehr Ruhe.
Grundsätzlich finde ich es immer wichtig zu planen. Ich habe im Vorfeld des Umzuges viel mit Moodboards gearbeitet und mir Konzepte für die einzelnen Räume überlegt, sodass ich nicht komplett planlos ans Einrichten gegangen bin, sondern genau wusste, was ich wollte. Ich mag es wenn sich altes und neues ergänzt und verschiedene Stile sich zu einem stimmigen Gesamtbild ergänzen ohne sich gegenseitig zu erschlagen.
Woher nimmst du deine Inspirationen und Ideen, die du dann umsetzt?
Ich lasse mich total leicht Inspirieren und finde es unheimlich schwierig mich dann zu entscheiden was von den Dingen, die mir so gefallen, wirklich zu mir, meiner Wohunung und meinem Stil passt. Ganz oft ist es so, dass ich Dinge wunderschön finde und am Ende leider feststellen muss, dass sie null zu mir passen – so ging es mir jetzt gerade mit einem skandinavischen Couchtisch aus Teak. Wunderschön, aber passt hier einfach nicht rein.
Inspirationen hole ich mir natürlich ganz klassisch über Plattformen wie Pinterest, Solebich, Atmine und Co (hach, es sind so viele!), natürlich über Instagram und Blogs, aber auch indem ich einfach mal schaue, was die Kleinanzeigen auf meiner Ecke gerade so zu bieten haben – da kommt man manchmal auf die verrücktesten Ideen. Ich wollte z.B. einen ganz klassischen Barwagen als Hausbar haben und bin dann in den Kleinanzeigen über unsere jetzige Hausbar gestolpert. Das Ding ist so schräg, dass es schon wieder gut ist und stammt aus der Auflösung eines Partykellers aus den siebziger Jahren.
Falls es das gibt, welches Möbelstück ist derzeit dein ganz besonderer Liebling?
Grundsätzlich liebe ich sie ALLE! Aber mein absoluter Dauerfavorit ist und bleibt mein türkiser Schrank. Er ist vor etwa zweieinhalb Jahren (leider) durch ein Erbe zu mir gekommen. Ich habe ihn dann türkis gestrichen, damit er besser zu meiner alten Wohnung passt und etwas moderner aussieht. Er stand vorher in einer sehr dunklen Ecke und ist in der neuen Wohnung zum Blickfang im Wohnzimmer geworden und ich freu mich riesig. Das gute Stück bekommt bald nochmal ein etwas schlichteres Gewand, aber ich bin mir sicher, dass es damit auf keinen Fall weniger schön aussehen wird!
Und zu guter Letzt, sieht es bei dir zu Hause immer so aus wie auf den Bildern?
Ich würde ich jetzt total gerne sagen „JA! Immer! Hier ist immer alles so wunderbar aufgeräumt, denn ich bin ein sehr ordentlicher Mensch!“ – kann ich aber nicht. Ich glaube es liegt zur Zeit noch daran, dass sich erstmal alles ein bisschen eingrooven muss mit dem Zusammenwohnen und der neuen Wohnung und allem, aber ich bin auch sonst kein so richtiger Ordnungsmensch. Was man nicht mit unsauber verwechseln darf. Auf Staub kann ich gar nicht, der muss immer gleich weg, aber gerade im Schlafzimmer fliegen gern mal ein paar Klamotten rum und der Couchtisch ist auch eher Ablage für alles als Dekoobjekt. Vom Schreibtisch fange ich jetzt gar nicht erst an, da tüftele ich noch an einem Ordnungssystem. Das gute ist ja, dass ich für schöne Bilder auf Instagram und auf dem Blog immer mal aufräumen muss, sodass hier nichts vollends im Chaos versinkt. ;-)
Liebe Johanna, ich freue mich unheimlich, dass Du uns, so ganz frisch umgezogen, erste Einblicke in deine neuen vier Wände gewährst!! Schön, dass Du Teil von Nebenan geworden bist!
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